Die Kirche wieder vom Kopf auf die Füsse stellen
Leserbrief zu: EKD verzeichnet 380.000 Kirchenaustritte vom 08.03.2023
Die Zahl der Kirchenaustritte verwundert nicht. Die Kirche hat sich von "Dienstleister für die Menschen" zu einer von den "Kunden" entfernten Organisation entwickelt.
Keine Organisation, die Probleme mit dem Mitgliederbestand hat, zieht sich in ihrer Leistung gegenüber den Kunden zurück und verstärkt den Überbau: Nur die Kirche. Das Umgekehrte ist geboten. Der Rückzug der Pfarrer aus der Fläche reißt den Kontakt zu den Kirchenmitgliedern ab. Wer Not und Sorgen hat, wenden sich nicht an einen diensthabenden Pfarrer in einer Zentrale. Er würde sich nur an den vertrauten Pfarrer vor Ort wenden. Den gibt es nicht mehr, deshalb wendet er sich ab und stellt fest, daß er die Kirchensteuer ohne Gegenleistuzng entrichtet und das führt zum Austritt.
Dazu kommen dann noch so mitgliederfeindliche Regelungen wie: Keine Beerdigungen am Samstag, wo die weit verstreuten Familien die meiste Zeit haben.
Die Seelsorge soll durch die ehrenamtlichen Kirchenvorstände übernommen werden. Das akzeptieren die Kirchenmitglieder aber nicht.
Die Verwaltungsarbeit, die durchaus von vielen Ehrenamtlichen erbracht werden könnte, wird auf teure hauptamtliche Kräfte konzentriert, obwohl die neuen Technologien die Dezentralisieung in immer stärkeren Maße erlauben.
Also in beiden Fragen der falsche Weg. Hier hilft nur eine Radikalkur: Abschaffung der staatlich eingezogenen Kirchensteuer und Finanzierung über die Mitgliedschaft von unten nach oben. Damit würde sich die Kirche wieder auf ihre Funktion als Dienstleister gegenüber den Menschen konzentrieren. Die staatliche Kirchensteuer führt durch die Finanzierung von oben nach unten weg vom eigentlichen Auftrag der Seelsorge.
Jochen-Konrad Fromme
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