Wer ist die Zukunft der CDU Leserbrief zu Die Zukunft der CDU liegt nicht im Gestern WELT vom 29-10-2020
Der Artikel erweckt den Eindruck, Annegret Kramp-Karrenbauer sei an Merz und Co gescheitert ist. Falsch: Sie hat geliefert, Beispiele sind die Debatte über die Allgemeine Dienstpflicht, die Bundeswehr rückte wieder in das Bewußstsein der Menschen und erhielt mehr Mittel, die Zuwanderungsproblematik wurde gründlich aufgearbeitet und neu justiert, ohne daß sich die Kanzlerin dazu bekannt hat. Leider verhallte die Diskussion in der Partei und zwar nicht bei denen, die Friedrich Merz präferiert hatten. Nein: Sie wurde von denen im Stich gelassen, die sie auf das Schild gehoben hatten.
Deshalb ist es falsch den Eindruck zu erwecken, Merz und Co hätten von Anfang an gegen sie gearbeitet und seinen die Köpfe von gestern.
Friedrich Merz und Norbert Röttgen haben klare sachlich Perspektiven aufgezeigt. Sie haben deutlich gemacht, wie sich die Welt verändert hat und welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind. Sie scheuen nicht davor zurück auch unbequeme Wahrheiten und Handlungsnotwendigkeiten auf den Tisch zu legen. Von denen, die der Artikel als die Zukunft dargestellt hat sind solche Aussagen kaum zu finden. Sie erschöpfen sich in der populistischen Tagespolitik und im Geldausgeben.
Jochen-Konrad Fromme
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